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Die Datenautobahn führt quer durch Lagerhallen

09.05.2016

Linde Material Handling zeigt auf der WoMH die Möglichkeiten der digitalen Vernetzung

Auch in der Logistik werden Prozesse und damit die Materialströme zunehmend digital gelenkt. Entsprechend werden auch Flurförderzeuge Teil der digitalen Industrie. Mit durchgängig elektronisch gesteuerten Fahrzeugen, innovativer Sensorik, wie sie im Linde Safety Pilot eingesetzt wird, der Flottenmanagementlösung connect: und anderen digitalen Lösungen hat Linde Material Handling die Voraussetzungen geschaffen, um Kunden bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse zu unterstützen. Auf der „World of Material Handling“ (WoMH) zeigt Linde unter anderem eine neue Lokalisierungstechnologie, die ermöglicht, den Standort von Fahrzeugen oder Transportbehältern innerhalb von Lagern und Produktionshallen in Echtzeit und zentimetergenau zu erfassen. Diese Information ermöglicht eine Vielzahl von Anwendungen, die die Effizienz und Sicherheit betrieblicher Abläufe entscheidend verbessern: Die Brücke von der realen zur digitalen Welt ist längst geschlagen.

Die Präzision und vielfältige Einsetzbarkeit dieser Technologie können die Besucher auf der WoMH 2016 direkt erleben: Führer und Fachexperten tragen entsprechende Sender bei sich und ihr Standort auf dem Gelände wird in einer App auf dem Tablet angezeigt, das jeder Gast zu Beginn seines Besuchs erhält – äußerst hilfreich für den Fall, dass ein Teilnehmer den Anschluss an seine Gruppenführung verliert. Aber auch die Performance der Fahrer auf der WoMH-Kartbahn lässt sich sekundengenau nachverfolgen – denn die elektrischen Karts des italienischen Herstellers CRG sind nicht nur mit Linde Antriebssystem, sondern ebenfalls mit einem Lokalisierungssender ausgestattet. „Auf Basis dieses Echtzeit-Ortungssystems werden wir die Funktionalität unserer connect: Produktfamilie ausweiten und zudem neue Anwendungen entwickeln, die über das Flottenmanagement hinausgehen“, erklärt Massimiliano Sammartano, Vice President Sales & Service Marketing & Operations bei Linde.

Virtuelle Zonen und Analysetool für die Wegeplanung

Die kostengünstige Lokalisierungslösung hat Linde mit dem Tracking-Spezialisten Quantitec entwickelt: Im Lager oder in den Produktionsräumen werden sogenannte Nodes installiert, anhand derer das Ortungssystem die Position des Senders am Fahrzeug im Raum bestimmt. Damit ist es beispielsweise möglich, das Lager virtuell in Zonen einzuteilen und darüber Berechtigungen und Regeln für Fahrer und Fahrzeuge zu vergeben – etwa für Geschwindigkeit und Hubhöhe. „Die Informationen über die fortlaufend erfasste Position von Fahrzeugen können jedoch auch in einer Art Heatmap gespeichert werden, die die Fahrwege der Fahrzeuge in einem bestimmten Zeitraum abbildet“, erklärt Colin Flint, der das Produktmarketing für Linde Connected Solutions leitet. „So können wir künftig unseren Kunden helfen, die Wegeplanung für ihre Flotte zu optimieren und unfallgefährdete Strecken zu entschärfen.“

Alle Funktionen des connect: Flottenmanagements vor Ort demonstriert

Die Indoor-Lokalisierung ist allerdings nicht die einzige Technologie, die mit der Kartbahn auf der WoMH demonstriert wird. „Gemeinsam mit unserem Partner CRG haben wir nicht nur das elektrische Antriebssystem für seine Fahrzeuge entwickelt – basierend auf der Antriebstechnologie aus den Elektrostaplern von Linde, er hat sich auch sehr für unser Flottenmanagement interessiert“, weiß Wolfgang Klüpfel, Projektleiter für Linde eMotion. Denn die Kunden des Renn- und Leihkartherstellers CRG sind Kartbahnbetreiber, und deren Anforderungen überschneiden sich in vielerlei Hinsicht mit denen eines Flottenmanagers. So stellt CRG seinen Kunden nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch die Linde Lösung connect: zur Verfügung. Zugangskontrolle, unterschiedliche Fahrparameter für unterschiedliche Fahrer, Erfassung von Kollisionen über Schocksensoren, Wartungsplanung, Erfassung und Analyse der Fahrzeugnutzung – all dies sind Funktionen und Informationen, die dem Betreiber von Karts und Flurförderzeugen helfen, seine Fahrzeuge so effizient und sicher wie möglich einzusetzen.

Bessere Sicherheit und Fahrzeugverfügbarkeit durch Vernetzung

Eine weitere Neuheit der Flottenmanagementlösung connect: auf der WoMH: die connect: App „pre-op check“. Der Staplerfahrer, der bei Schichtbeginn sein Fahrzeug auf wichtige Parameter wie Reifendruck und mögliche Schäden prüft, nutzt dafür ein Smartphone. Erst nach dem Check mit der App wird das Fahrzeug freigeschaltet. Die Software „connect: desk“ führt unterdessen die Informationen mit anderen Daten zusammen und wertet sie aus. Das verbessert nicht nur die Sicherheit, sondern gleichzeitig auch die Produktivität und Verfügbarkeit der Fahrzeuge. Diese sind entweder bereits ab Werk mit connect: Einheiten ausgestattet oder können jederzeit unkompliziert nachgerüstet werden. Für die Datenübertragung gibt es zahlreiche Optionen: Mobilfunk, Bluetooth oder WLAN – je nachdem, was am besten zur Infrastruktur des Kunden passt. Es können individuelle Fahrberechtigungen und Fahrzeugeinstellungen festgelegt werden, der Mitarbeiter schaltet das Fahrzeug per PIN oder RFID frei.

Grundlage für sicherheitsrelevante Anwendungen ist eine innovative Sensorik, auf der auch intelligente Fahrer-Assistenz-Systeme wie der Linde Safety Pilot (LSP) basieren. LSP greift in der Ausführung „Active“ bei kritischen Fahr- und Hubsituationen aktiv in die Fahrzeugsteuerung ein und beinhaltet grundsätzlich hilfreiche Zusatzfunktionen wie eine Lastwaage. Nach den Elektrostaplern wird das System in Kürze auch für verbrennungsmotorische Stapler verfügbar sein. „Mit Blick auf die Produktivität und Sicherheit der Fahrzeuge sind wir bei Linde sicher führend. Der Schlüssel zur Effizienzsteigerung in der Logistik und Intralogistik ist künftig aber nicht mehr alleine das Fahrzeug selbst“, sagt Christophe Lautray, Chief Sales Officer von Linde, „sondern die Einbindung der gesamten Flotte in IT-Prozesse. Wie das funktionieren kann, zeigen wir auf der WoMH.“

Schnellere Reaktion: Mobile Service Manager-App

Auch im Bereich Service will Linde zukünftig höhere Transparenz zu Serviceaktivitäten bieten und präsentiert eine Anwendung, die derzeit getestet wird: Mit der Mobile Service Manager-App sollen Betreiber von Linde Fahrzeugen künftig ihre Anfragen direkt mit dem QR-Code des Fahrzeugs und einem Foto der Fehlfunktion an die Serviceorganisation von Linde richten. Anschließend werden sie über den aktuellen Stand der Anfrage über das Smartphone auf dem Laufenden gehalten. Das bereits bestehende Extranetsystem „MyLife“ wiederum ermöglicht Flottenbetreibern Informationen über aktuelle Auslastung, Altersstruktur und Wartungsstand der Flotte, inklusive einer transparenten Kostenübersicht. „‚MyLife‘ richtet sich vor allem an Einkäufer und Logistikleiter größerer Unternehmen“, erklärt Dieter Antensteiner, Head of Fleet Management. „Die Daten erleichtern die Planung der Flottenzusammensetzung und damit auch Investitionsentscheidungen. Die Kosteneffizienz steht im Fokus.“

Intralogistik der Zukunft: Die WoMH zeigt eine Fülle von Ideen und Lösungen

Unter dem Motto „Linked Perspectives“ gibt die World of Material Handling Antworten auf die großen Zukunftsthemen der Intralogistik: neben Vernetzung auch Automatisierung, Individualisierung und Energiesysteme. „Die innerbetriebliche Logistik wird zunehmend vernetzt, digitalisiert und automatisiert sein“, so Sammartano. Auf 12.000 Quadratmetern finden sich Ausstellungsflächen, 3-D-Mediashows, Experten-Foren, Produktvorführungen und Experience-Zonen. Inhalte können in Gruppenführungen erläutert oder individuell entdeckt werden. „Nach der umfassenden Leistungsshow vor zwei Jahren konzentrieren wir uns dieses Jahr auf die vier großen Kompetenzfelder, die für unsere Kunden in naher Zukunft von entscheidender Bedeutung sein werden“, sagt Manfred Höhn, Head of Marketing Communication and Branding.

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Fachpresse

Heike Oder