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Coca-Cola Einsatzreportage

Passgenau gewarnt
Ein Stapler von Linde Material Handling wartet im Werk von Coca-Cola European Partners France vor einer Ampel des Linde Safety Guard.

In jedem Betrieb gelten Sicherheitsregeln, die jeder Mitarbeiter kennen und beachten muss. Allerdings reicht das im geschäftigen Miteinander von Flurförderzeugen und Menschen manchmal nicht aus. Unfallgefahren, die insbesondere an Durchfahrts- oder Kreuzungsbereichen lauern, wollte Coca-Cola European Partners France in seinem französischen Werk in Les Pennes-Mirabeau einen Riegel vorschieben und den bisherigen Sicherheitsstandard auf eine neue Stufe heben. Die Lösung: Der Linde Safety Guard. Das Assistenzsystem weiß jederzeit, wo sich Fußgänger und Stapler befinden und warnt sie im Gefahrenfall mit optischen und akustischen Signalen. Zudem drosselt es automatisch die Fahrgeschwindigkeit des Staplers, um Unfälle aktiv zu verhindern.

Es ist ein großes Tor, das die Produktionshalle mit dem Lager verbindet. Von links nähern sich zwei Fußgänger, deren Weg zwischen einer Wand aus gestapelten Coca-Cola-Kisten und einer Mauer entlangführt. Die Sicht ist in alle Richtungen so stark verstellt, dass der Kreuzungsbereich vor dem Tor nur schwer einsehbar ist. Den schwer beladenen Stapler, der aus einer anderen Richtung auf das Tor zuhält, sieht keiner kommen. Eine typische Situation, wie sie sich Tag für Tag in unzähligen Lagern auf der ganzen Welt zuträgt. Mit einem entscheidenden Unterschied: Hier, in den Gängen der Fabrik von Coca-Cola European Partners France in Les Pennes-Mirabeau, gibt es keinen Grund mehr zur Sorge.

Kurz bevor die Fußgänger das Tor erreichen, erscheint ein gelbes Warnzeichen auf dem Boden des Gehwegs und warnt vor einem drohenden Zusammenstoß. Gleichzeitig schlagen die Sender an den Mitarbeiterjacken Alarm: Durch Vibrationen und Töne melden sie den näherkommenden Stapler. Die Warnhinweise des Linde Safety Guards zeigen ihre Wirkung: Die Fußgänger bleiben stehen, die Gefahr ist gebannt.

„Das neue System ändert enorm viel“, sagt Mustafa Benzaoui „Wir fühlen uns jetzt besser geschützt.“ Der Staplerfahrer steht mit roter Arbeitsjacke und schwarzer Sicherheitskappe in der Fabriklagerhalle von Coca-Cola European Partners France in Les Pennes-Mirabeau. Zweitausend Paletten werden hier in der Nähe von Marseille täglich von Flurförderzeugen durch die Hallen transportiert. Die Fabrik füllt 45 Millionen Getränkekisten pro Jahr: Effizienz und Präzision beim Warenumschlag sind entscheidend, Sicherheit eine unabdingbare Voraussetzung. „Der Schutz der Mitarbeiter hat bei uns schon immer einen sehr hohen Stellenwert“, sagt Werksleiterin Laurence Vanparis. „Deshalb haben wir nach dem optimalen Sicherheitsassistenzsystem für die Mannschaft gesucht.“ So stießen die Verantwortlichen auf den Linde Safety Guard. Schnell bemerkten sie, dass es sich dabei um eine neue Generation von Assistenzsystem handelt, das gleich mehrere Sicherheitsprobleme auf einmal löst.

Ein Stapler von Linde Material Handling nimmt im französischen Werk von Coca-Cola European Partners France Paletten mit Getränkekisten auf.

Ein großes Problem, intelligent gelöst

Besonders zwei Gefahrenstellen hatte die Werksleitung von Les Pennes-Mirabeau im Auge. Neben dem Fußgängerüberweg am Tor zur Lagerhalle gab es eine schlecht einsehbare Fahrbahnverengung, an der entgegenkommende Stapler nicht einfach aneinander vorbeifahren konnten. Deshalb hatte Coca-Cola European Partners France hier eine Ampelanlage installiert. Das erhöhte zwar die Sicherheit, brachte aber auch Probleme. Denn die Ampel ließ die Stapler auch dann anhalten, wenn es gar keinen Gegenverkehr gab. Der Linde Safety Guard lieferte eine ebenso einfache wie elegante Lösung: Nähert sich ein Stapler, steuert die Sendeeinheit des Fahrzeugs automatisch die Schaltanlage der Ampel an. So bleibt das Unfallrisiko weiterhin niedrig, ohne die Produktivität des Warenflusses zu beeinträchtigen.

Werksmanagern und Sicherheitsbeauftragten weltweit dürfte das bekannt vorkommen: Hochfrequentierte Bereiche, schwer einsehbare Stellen, enge Durchfahrten oder ganz allgemein Orte, an denen sich Fahrzeuge und Fußgänger kreuzen. In Frankreich führt das jährlich zu rund 8.300 Unfällen, in die Fußgänger und Flurförderzeuge involviert sind. Selbst wenn sie glimpflich ausgehen, sind damit Kosten, Ausfallzeiten und Produktivitätseinbußen verbunden. In den Werken von Coca-Cola European Partners France gelten deshalb strikte Sicherheitsregeln. Zusätzlich machen Warnschilder auf mögliche Gefahren aufmerksam.

Der Linde Safety Guard ist aus einem universitären Forschungsprojekt entstanden und wurde anschließend bis zur Marktreife entwickelt. Basierend auf Signalen im Ultrabreitbandbereich erfasst das System, ob sich Fußgänger und Fahrzeuge gefährlich annähern. LED-Leuchten und Alarmtöne machen alle Beteiligten auf drohende Zusammenstöße aufmerksam. Fußgänger werden zusätzlich durch Vibrationen gewarnt. Bewegungen von Staplern oder Fußgängern können selbst durch Wände und Regale hindurch erfasst werden.

Diese Daten nutzt der Linde Safety Guard, um Staplerfahrer genau darüber zu informieren, aus welcher Richtung sich ein Fußgänger nähert. Um die Warnwirkung noch zu steigern, wurde in der Lagerhalle in Les Pennes-Mirabeau ein stationärer Warnprojektor an der Decke der Tordurchfahrt installiert. Fährt ein Stapler in den Warnbereich des Tores ein, erscheint für Fußgänger ein gelbes Warnzeichen auf dem Boden.

Mittlerweile sind bei Coca-Cola European Partners France 18 Stapler mit dem Linde Safety Guard ausgerüstet. Zugleich haben die Mitarbeiter mobile Empfänger erhalten, die auf Induktionsladegeräten in ihren Spinden bereitliegen. Auch hier zeigt sich, wie umsichtig und detailliert das Unternehmen den gesamten Sicherheitsprozess organisiert, um größtmögliche Wirkung zu erzielen. Gäste erhalten die mobile Einheit bei der Anmeldung, noch bevor sie das Werk betreten.

Berater für den Linde Safety Guard entwickeln für das französische Werk von Coca-Cola European Partners France passgenaue Sicherheitslösungen.

„Alles kommuniziert miteinander“

„Die Modularität ist einer der großen Vorteile des Systems“, sagt Denis Jobert, Product Manager Safety & Retrofit Solutions bei Fenwick-Linde: „In der mobilen Variante kann man Fahrzeuge und Personen damit ausstatten oder es stationär an Regalen, Wänden und Tordurchfahrten platzieren. Alle Komponenten kommunizieren miteinander.“ Gerade die Vibrationswarnung für Fußgänger kann in einem lauten Arbeitsumfeld entscheidend sein. Dabei ermittelt das System die Positionen von Fahrzeugen und Personen auf zehn Zentimeter genau und warnt nur dann, wenn tatsächlich Gefahr in Verzug ist. Diese Präzision verhindert, dass die Mitarbeiter mit unspezifischem Daueralarm konfrontiert sind, den sie irgendwann einfach ignorieren.

Ein Display informiert die Fahrer der Flurförderzeuge, wie viele Personen sich in der Nähe das Fahrzeugs befinden und aus welcher Richtung sie sich nähern. Der Radius der Warnzonen lässt sich frei konfigurieren und auf die jeweiligen Sicherheitsanforderungen des Unternehmens zuschneiden. Ein großer Vorteil gegenüber Assistenzsystemen, die nur sehr allgemein mit kreisförmigen Warnzonen arbeiten. Viele Staplerfahrer müssen häufig rangieren und bräuchten eigentlich jederzeit eine 360-Grad-Umsicht über ihre unmittelbare Umgebung. Die reine Information, dass irgendwo ein Mensch in der Nähe ist, reicht für wirkliche Sicherheit nicht aus. Der Fahrer muss wissen, ob sich dieser Mensch hinter, vor oder neben ihm befindet. „Das Assistenzsystem befreit Fahrer und Fußgänger aber nicht von ihrer Aufmerksamkeitspflicht“, sagt Christian Stein, Consultant Linde Safety Guard, Linde Material Handling. „Aber eine aktive, beiderseitige Warnung kann die entscheidende Sekunde zusätzliche Reaktionszeit bedeuten.“

„Verbessert unsere Sicherheitskultur insgesamt“

Auf Wunsch kann der Linde Safety Guard die Geschwindigkeit der Stapler in bestimmten Situationen automatisch drosseln. Im Werk von Coca-Cola European Partners France in Les Pennes-Mirabeau kommt diese Möglichkeit an einer Engstelle mit leichter Kurve zum Einsatz. Begegnen sich dort zwei Stapler, spielt der Linde Safety Guard all seine Vorzüge aus: Er signalisiert den Fahrern ein entgegenkommendes Fahrzeug, verlangsamt automatisch das Fahrttempo und kommuniziert mit einer Ampelanlage, die dem zuerst eintreffenden Fahrzeug Vorfahrt gewährt.

Auch lassen sich mit dem System ganze Zonen einrichten, in denen Fahrzeuge nicht schneller fahren können als zuvor definiert wurde. Die Geschwindigkeit der Stapler wird automatisch gedrosselt, sobald sie in den festgelegten Bereich einfahren. Bei Coca-Cola European Partners France nahm man sich für die detaillierte Einstellung und die Einführung des Systems viel Zeit. Dabei wurden alle maßgeblichen Abteilungen wie Technik, Logistik oder Sicherheit einbezogen: „Es war echtes Teamwork“, unterstreicht Philippe Raphael, Senior Manager Logistics: „Viele Mitarbeiter waren in den Prozess involviert und sind jetzt alle im neuen System ausgebildet. Das wird auch unsere Sicherheitskultur insgesamt verbessern. Davon sind wir überzeugt.“

Gleichzeitig war die Einführung des Linde Safety Guard in vielfacher Hinsicht eine willkommene Gelegenheit, die Mitarbeiter zu schulen und ihr Sicherheitsbewusstsein zu schärfen. Unterstützung erhielt das Unternehmen dabei von den Linde-Sicherheitsexperten: „Wir gehen zum Kunden, analysieren das Lager und helfen bei der Initiierung und Umsetzung“, sagt Stein. Dieser Service ist Teil des umfassenden Sicherheitskonzepts des Linde Safety Guards.

Sicherer fühlen sich in Les Pennes-Mirabeau jetzt alle, Staplerfahrer ebenso wie Fußgänger. „Man kann sich natürlich nicht allein auf die Technik verlassen“, erinnert Werksleiterin Vanparis noch einmal. Aber die Technik kann in vielen wichtigen Bereichen unterstützen. Bei Coca-Cola European Partners France zeigt sich das bereits schwarz auf weiß: In den beiden besonders gefährdeten Bereichen gab es seit Einführung des Linde Safety Guards keinen Unfall mehr.

Video über den Einsatz des Linde Safety Guard im größten französischen Werk von Coca-Cola European Partners France