Entwicklung des neuen Vorzeigestandorts von Linde Material Handling in Kahl

Was genau beinhaltet das Vorhaben?

Auf dem Luftbild in dieser Broschüre kann man sehen, wie das Ganze aussehen soll. Wir haben bereits die nicht genutzten Hallen im nordöstlichen Bereich unseres Werksgeländes abgerissen. Jetzt ist der Weg frei für die neuen, zeitgemäßen, ästhetisch ansprechenden Hallen, die man auf dem Luftbild sehen kann. Es entstehen dort ca. 22.000 Quadratmeter Nutzfläche für die Ersatzteillogistik mehrerer Marken innerhalb der KION Group, aufgeteilt auf mehrere Logistikhallen, ein hochautomatisiertes Hochregallager sowie ein Kleinteilelager, welches als eine der innovativsten Anlagen ihrer Art zum Vorbild für die weltweiten Kundendienststandorte der KION Group avancieren kann. Auch neue Parkflächen werden entstehen. Das Gute daran ist, dass wir brachliegende Flächen einer neuen Nutzung zuführen und keine „grüne Wiese“ versiegeln müssen. Außerdem wird in den Bestandsflächen Platz frei, den unsere Konzernschwester Dematic für ihre weiteren Ausbaupläne nutzen wird. Dadurch werden zusätzliche Arbeitsplätze in Kahl entstehen.

Die neuen Gebäude werden die Silhouette und das Geschehen auf dem Werksgelände verändern. Müssen die Anwohner mit Beeinträchtigungen rechnen?

Die Silhouette wird sich verändern, das ist richtig. Das Umfeld profitiert dabei von der Ablösung der alten Gebäudeteile, die wir durch moderne, ästhetisch gestaltete Hallen ersetzen werden. Die behördlichen Vorgaben werden dabei natürlich streng beachtet. Dazu stehen wir im engen Austausch mit den Verantwortlichen der Kommune und des Landkreises. Selbstverständlich haben wir in Abstimmung mit den Behörden verschiedene Gutachten erstellen lassen, die alle grünes Licht für das Projekt ergeben haben. Diese betreffen zum Beispiel die Lärmemmissionen, die Umwelt- und Naturschutzbelange und die Verschattung der umliegenden Wohnbebauung.

In allen Punkten haben wir bei der Planung aus eigenem Antrieb auf maximale Verträglichkeit geachtet. So haben wir das automatisierte Hochregallager, das mit neuester Fördertechnik bestückt sein wird, auf eine Höhe von 30 Metern begrenzt und uns gegen die technisch möglichen 40 Meter entschieden sowie verschiedene Maßnahmen für den Artenschutz eingeleitet bzw. bereits umgesetzt, etwa die Errichtung von Vogeltürmen, Nistkästen und einer Sand- und Magerrasenfläche von 300 Quadratmetern für Heuschrecken- und Falterarten. Und auch bei der Fassadengestaltung legen wir Wert auf eine ästhetisch ansprechende Form, die sich harmonisch in das Umfeld einfügt.

Wie kommt das Projekt voran? Liegen Sie im zeitlichen Plan?

Wir kommen prima voran. Auch dank einer sehr konstruktiven Zusammenarbeit seitens der Gemeinde Kahl und der Behörden. Der Abriss der Althallen ist fast abgeschlossen. Dabei haben wir die verunreinigten Böden in Abstimmung mit den Behörden entsorgt. Durch die Wiederverwendung des Betons der Altgebäude können wir übrigens massiv CO2 einsparen. Im Juni 2022 wurde im Gemeinderat der vorhabenbezogene Bebauungsplan verabschiedet. Im August folgt der Bauantrag. Auch während der nun folgenden Bauphase liegt uns sehr daran, die Bürgerinnen und Bürger, vor allem die unmittelbare Nachbarschaft einzubeziehen und weitestmöglich von Beeinträchtigungen durch den Bau zu verschonen. Der eigentliche Hochbau beginnt voraussichtlich im Dezember 2022.

Im Frühjahr 2024 werden wir dann wie geplant den operativen Betrieb unseres neuen hochmodernen Ersatzteillagers aufnehmen können. Dies ist ambitioniert, denn die Lieferzeiten und Engpässe bei den Baufirmen haben aller Orten zugenommen. Und auch die Kosten schnellen in die Höhe, sodass wir hier und da eventuell noch Abstriche machen müssen.

Welche Botschaft möchten Sie den Kahler Bürgerinnen und Bürgern besonders ans Herz legen?

Die Realisierung dieses Vorzeigeprojekts bietet für alle Seiten bestechende Vorteile. Das Gelände wird ohne wesentliche neue Flächenversiegelung optimal genutzt, es ist zukunftssicher, nachhaltig und setzt Impulse für die Wirtschaft der Region. Wir wollen das Projekt weiterhin im engen Austausch und Dialog mit Behörden und Bürgern zum Erfolg führen. Linde Material Handling ist seit vielen Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Wirtschaftslebens, viele Kahler Familien haben gleich mehrere Generationen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ihren Reihen. Wir möchten dieses Vorhaben auf Augenhöhe, mit Offenheit und auf Basis der bestehenden langjährigen, gemeinsamen Tradition zum Erfolg führen. Das Ziel ist die nachhaltige und harmonische Integration des Gebäudes in die Umgebung. Ich selbst habe als Projektleiter bereits zahlreiche Gespräche mit Anwohnern im Umfeld geführt und bin auch jetzt jederzeit offen für einen Austausch.